Re: RC Signal in Microcontroller auswerten - einfachste Schaltung

Knolles ELEKTRONIK Forum

Geschrieben von Theodor Wadelow am 25. Oktober 2020 22:27:14:

Als Antwort auf: Re: RC Signal in Microcontroller auswerten - einfachste Schaltung geschrieben von Christian am 25. Oktober 2020 18:14:52:

Hallo Christian,

> habe jetzt einen Versuchsaufbau mit einem LM358 und Deiner Schaltung gemacht.
Oh, LM358. Und ich dachte immer, *ich* wäre alt ;-)

> Die Schaltung funktioniert schon irgendwie, aber leider kann ich die Spreizung kaum verändern. Bei mir beträgt diese so ca. 1V (egal wie ich R6 einstelle).
Ja klar, Headroom. Der LM358 ist uuuuuralt. Das ist gefühlt der erste "mit 5V versorgbare" Op-Amp. Sagt die Werbung™. Im Datenblatt von TI z.B. ht tps://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm158-n.pdf
ist aber vieles auch mit 15V Versorgung spezifiziert, u.A. der Output-Swing. Der bleibt dann in der V+ = 5V Sektion (Seite 6) siehe "Output VOH Voltage" etwa 3-4 Volt unterhalb der Versorgungsspannung; die aber nur für diese Messung (!!!11elf1!!) mit V+=30V spezifiziert wird.
Wenn man das Verhalten (4 V unter der Versorgungsspannung) auf den Betrieb mit +5V "hochrechnet", dann dürfte der Ausgang nie über ca. 1V kommen. Ein Wunder dass Du da noch 1V Ausgangsspreizung siehst.
Auf Seite 21/22 in dem o.a. Datenblatt schreibt TI selber, dass sie max. 3V Ausgangssignal erwarten; allerdings mit perfekt "in die Mitte" der Versorgungspannung gebiasten Eingängen. Ich weiß nicht, obe der Chip das schafft wenn Du in den untersten paar-100mV des Eingangsspannungsbandes arbeitest.

> Super wäre ein Ausgangsspannungbereich zwischen 1V und 5V. Habe ich da irgendwo einen Fehler im Aufbau? Danke schon mal im Voraus! Gruß Chris
Ja. Den Typ des Chips ;-)

Solange das nur ein Testaufbau auf dem Labortisch ist, gibt' dem LM358 mal mehr Spannung. +12 oben und -5 unten, oder so. Dann sollte die Schaltung Nenn-Performance erreichen.
An den Pin des Mikrocontrollers solltest du dann natürlich nicht mehr (ohne adäquate Strom- und Spannungsbegrenzung) gehen, das wäre mehr so für Dich zum Nachmessen mit dem Multimeter.
Ein Schelm, wer sich mit einem bezüglich der Masse 'fliegenden' 12- oder 24V-Steckernetzteil eine entsprechnde +/- - Versorgung mit der 2. Hälfte des LM358 aufbaute.
Ich dachte dabei so an die "syntehetische Masse" des Elektronik-Kompendiums, Bild 10 von ht tps://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/opa1.htm:

Hier natürlich zum Test a) mit nicht ganz so vielen Kondensatoren (10.3 ist für dich hier übertrieben!) und leicht asymmetrisch eingestellt, z.B. für +9 und -3 Volt (bei einem 12V-Netzteil).
Und kein Missverständnis: Wenn das Netzteil für den LM358 'fliegt', d.h. selber keine Referenz-Verbindung zur Masse/Gnd sonst hat, dann kannst Du den "Ub/2"-Ausgang der o.a. Schaltungen "10.x" mit deinem Gnd verbinden und nichts stirbt :-)

Apropos die "2. Hälfte des LM358" Ich hoffe, die hast Du geeignet lahm gelegt. VIN+ gegen Masse und VIN- an den Ausgang, oder so.
-Theo

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