ich fürchte mir wird bald die Zeit zum Antworten wieer ganz fehlen - der Beruf wird mir mal wieder 110% abverlangen.
Erwarte bitte lange Antwortzeiten und vor allem: Lies Datenblätter !
> Hallo Theo,
> haben mir zum Testen jetzt einen AD8535 bei Reichelt bestellt, über 10 Euro mit Porto (echt krass, ich China kostet der 20 Cent).
> Für meine Platine habe ich den AD8538ADJZ-REEL7 ausgesucht weil er nur 5 Pins hat statt 8, hoffe der passt.
Das … war Wahnsinn … ich sagte: "der erste Opamp mit geeigeneten Parametern, der in LTSpice war". Du hättest also durch Untersuchen des Parameters "Headroom" und entsprechende Bauteileauswahl hier sicherlich Geld sparen können. Bei den günstigen CMOS-Opamp-Kröten von Microchip.com wäre vermutlich was passendes dabei.
> Für die Versorgung des µC habe ich einen 5V Wandler, die Eingangsspannung liegt je nach Empfänger und Regler zwischen 6-7 Volt.
Sportlich. Um 6V auf 5V zu reduzieren braucht man nämlich einen durchaus guten Low-Drop-Spannungsregler oder einen Schaltwandler.
Hast Du die 5V mal gemessen? Sauber und ohne Einbrüche? Auch wenn im System was 'bewegt' wird?
> Sollte ich den AD8538 mit den 5V Versorgen oder mit der Eingangsspannung?
Siehe Datenblatt: ht tps://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD8538_8539.pdf "Seite 7 ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS".
Lies das Datenblatt, triff Deine Entscheidung, schalte nichts ein (!), schreibe deine Entscheidung hier, warte auf meine Antwort.
> Gleiche Frage für die Referenzspannung des Analogeingang 5V/Vin/oder weniger?
Was wäre Vin ? Ich würde sagen, wenn Du den Opamp im Spiel hast, 5V als AdRef. Aber das kann der ATMEGA328 doc hbesimmt auch per Config-Bit intern selbst setzen, oder ?
Man könnte darüber nachdenken, den AdRef-Pin mit einem Spannungsteiler aus den variablen 6-7V Empfängerspeisung zu generieren, um die damit vermutlich auch wechselnde Pulshöhe der Eingangspulse zu kompensieren, aber das a) überschreitet gerade meine zeitlichen Möglcihkeiten im Erläutern der Details und b) bedarf eines Versuchs, aber nur c) wenn das überhaupt ein Problem ist.
> Mit dem ausgewerteten ADC7 Eingang möchte ich dann eine kleine Winde ansteuern,
Super. Warum versuchst du das nicht mal mit der "einfachsten" Schaltung mit dem RC-Glied.
Mit speziell 'zeitlich nicht passendem' Sampling (Teilerfremdheit, siehe einer meiner vorherigen Posts) und ca. 200-500ms Mittelwertbildung solltest du zu einem hübsch stabilen Analogwert kommen, der die Winde dann auch proportional steuern kann. Die Verwendung des (teuren!) Opamps bringt da keine Vorteile. Alle Offset- und Spreizungs-Anpassungen macht ein im 1.1-V-Bereich sampelnder Mikroconteoller am bequemsten selber.
> Blockierstrom liegt hier bei ca. 2A.
> Habe mir dafür einen kleinen Mosfet überlegt: IRLML2244TRPFS den ich mit einem BC847 ansteuere.
> Sollte ich hier irgendetwas beachten oder kann ich da nichts falsch machen :)
Das kann man 'alles' falsch machen, aber wenn es nach 5 abgebrannten Bauelementen dann im Labor läuft bist Du schlauer und hast eine funktionierende Schaltung.
Der von Dir angedachte Schaltplan wäre nett.
Ich denke so ein kleiner Mosfet ist gerade im Überlastfall keien gute Wahl. Zur Wärmeabfuhr brauchst Du große SMD-Kupferflächen. Ich empfehle was 'kleines' z.B. im TO252-gehäuse, gerne auch stehend.
Nennstrom gerne auch über 10A. Reserve ist immer gut und kostet im Einkauf hier nur sehr wenig extra (sowas wie 45 ct -> 53 ct oder so).
Theoretisch geht TO126 gut, aber modern MOSFETS mit Ugs,th unter 3V (für direkten Betrieb mit 5V I/O-Signalen aus dem ATMEGA328) und kleinen Widerständen im Miliohm-Bereich werden typisch nicht darin gefertigt. Der Vorteil ist der größere Thermische Ballast des großen Gehäuses im Kurzschlussfall und die allgemein bessere Eigenkühlfähigkeit wegen des "großen" Gehäuses.
Hier kanns Du dann sinnvoll mit einer Sicherung arbeiten, die als "Superflink" dann auch vor dem Mosfet sterben würde.
Außerdem: Soll die Winde nicht vor-und rückwärts laufen? Dann brauchst du mehrere Transitoren als H-Brücke. Bei Platzmangel würde ich das integriert in einem Gehäuse "Chip" suchen.
Ggf. glaich als H-Brücke; auch ein sogenannter "Mosfet-Driver" kann hier ganz alleine reichen, die können nämlich oft selbst etliche Ampere schalten. D.h. ein "größerer" Mosfet-Driver könnte locker deine ganze Winde steuern, ohne "Mosfet".
Wenn die Winde nur in eine Richtung laufen soll, dann reicht ein N-Ch-MOSFET und Anschluss der Winde zwischen (+)Versorgung und dem Drain-Pin des Mosfets.
> (wie kann ich denn hier ein Foto posten?)
Gehe zu imgur.com , klick oben links auf "[+] New Post" und setze den Link hier rein. Dabei wie hier üblich das "ht tps" trennen :-)
Das sollte uns reichen.
> Sorry für meine vielen Fragen, aber Du kennst Dich mit allem so mega toll aus!! Danke! LG Chris
Immer gerne :-)
-Theo
- Re: RC Signal in Microcontroller auswerten - Bauteile + Schaltung Christian 28.10.2020 15:29
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- Re: RC Signal in Microcontroller auswerten - Bauteile + Schaltung Theodor Wadelow 29.10.2020 12:49
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- Re: RC Signal in Microcontroller auswerten - Bauteile + Schaltung Theodor Wadelow 03.11.2020 10:22
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- Re: Windenansteuerung mit H-Brücken-Chips Christian T 03.11.2020 13:12
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