Re: Kaufberatung Labornetzgerät

Knolles ELEKTRONIK Forum

Geschrieben von Benni am 23. Oktober 2013 21:31:07:

Als Antwort auf: Re: Kaufberatung Labornetzgerät geschrieben von Tim am 23. Oktober 2013 18:02:10:

Hallo Tim,

Wenn eine große Last an ein voll aufgedrehtes Labornetzteil angeschlossen wird, dann ist es möglich das das Labornetzteil in einem ungünstigen Moment die Spulen des Trafos umschaltet. Bei dem umschalten prällt der Kontakt des Relays ein paar Millisekunden, was zu Funkenbildung führt. Diese Funken machen die Oberfläche des Relaykontaktes kaput und verursachen einen erhöhten Kontaktwiderstand.
Wenn das mehrmals passiert, kann der Kontakt irgendwann so heiß werden, das er sich festbrennt.

Falls aber der Strom am Labornetzteil langsam hochregelt wird, nachdem die Last angeschlossen wurde, wird das nicht passieren.

Der Trafo im Labornetzteil hat eine Primärspule für die 230V Wechselstrom und 2 Sekundärspulen mit 50V Ausgangsspannung und je 4 Abgriffen,um eine andere Ausgangsspannung mit Hilfe der Relays einzustellen.
Die Schaltung benötigt eine etwas höhere Spannung, da an den Transistoren Spannung abfällt und auch dan den Vorwiderständen. Aber eigentlich fallen ca. 2 Volt an den Transistoren bei Last ab und noch etwas an den Vorwiderständen. 5 Volt über der maximalen Ausgangsspannung würde eigentlich auch reichen. Der Designer des Netzteils hat sich sicherlich gedacht, das es besser ist wenn mehr an Spannungsüberschuss da ist. Das heizt die Transistoren natürlich unnötig auf.

Unser Elektronikclub wird sich ein neues Labornetzteil kaufen, aber mit Schaltnetzteil.
Das Schaltnetzgerät NRP-2050 (1-20 V/0-5 A) gibt es zur Zeit bei ELV im Angebot für 79,95€.
Zwei davon = 160€
Das gute an dem Schaltnetzeteil ist:
Es hat keine Relays, man kann den Strom genauer einstellen (es hat 2 Stellen hinter dem Komma, statt 1 Stelle wie beim Komerci-Netzteil)
An dem Komerci-Netzteil ist es schwer eine Spannung auf die Kommastelle einzustellen, da der Poti dafür mit Fingerspitzengefühl angefasst werden muss.
Das NRP-2050 hat dagegen 2 Drehgeber (Strom/Spannung), mit dem man von einer zur nächsten Nachkommastelle wechseln kann.

www.elv.de/labornetzgeraet-nrp-2050-1-20-v-0-5-a.html>

Ich habe mit dem NRP-2050 noch nicht gearbeitet, aber ich würde mir eher das kaufen als das schwere Komerci-Netzteil.
Schauen sie sich das Netzteil an, ich finde es gut. Bei Reichelt ist es 20€ teuerer als bei ELV.

Alle Netzteile (Labornetzteile, Laptop-Ladegeräte, Handy-Ladegeräte, eingebaute Netzgeräte im LCD oder Plasmabildschirm) sind nur induktiv gekoppelt und galvanisch vom Versorgungsnetz getrennt.
Kompaktleuchtstofflampen haben nicht galvanisch getrennte Netzteile.
Zu den Druckern:
Selbst die sehr alten Brother S/W Laserdrucker haben einen USB Anschluss.

Schauen sie nach Brother Laserdruckern, ob es einen bei eBay gibt.
Es kann nie zu viel Toner auf der Belichtungsfolie sein. Bei zu wenig muss man die Folien doppelt nehmen, das kostet Zeit und verrutscht manchmal.

www.mikrocontroller.net/articles/Drucker_und_Material_für_Platinenlayouts#Brother>

Was muss man noch beachten?
Inhallieren sie nicht die Lötdämpfe und kippen sie nicht verschiedene chemische Substanzen zusammen.
Natriumpersulfat-verbrauchte Lösung + Salzsäure mit Wasserstoffperoxyd ergibt eine Chlorgas Quelle. Daran wäre ich fast verreckt.
Gehen sie mit den chemischen Stoffen respektvoll um, denn es kann die Gesundheit kosten!

Wenn ich löte, saugt ein 12cm PC-Lüfter die Luft weg. Er drückt die Luft in einen mit Holzplatten zusammengebastelten Schacht, der bis zum Schornstein geht, an dem ein stärkerer Lüfter (12V/2A) angebracht ist welcher die Luft aus dem Raum befördert. Der Lüfter wird meistens mit 5V betrieben, was in der Regel ausreicht.
Wenn man längere Zeit lötet, kann sich viel ungesunde Luft ansammeln. Im Sommer bei Windstille hilft allein das ankippen der Fenster nicht mehr aus.

Nach dem Löten sollte sich jeder die Hände waschen. Das Blei an den Händen ist noch gesundheitsschädlicher als das Kolophonium.

Falls sie sich 2 von den NRP-2050 kaufen, dann wäre eine kurze Rückmeldung nett! (Testbericht)

m.f.G. Benni

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