Re: Stethoskop mit LM 386 - doppelten Inverter verhindern

Knolles ELEKTRONIK Forum

Geschrieben von Theodor Wadelow am 25. Juni 2019 10:02:56:

Als Antwort auf: Re: Stetoskop mit LM 386 geschrieben von Werner am 25. Juni 2019 00:36:56:

Hallo Werner,

Ich muß doch nochmal ergänzen weil ich einen Gedankene zwar zuende gedacht, aber nicht zuende niedergeschrieben hatte.


> Nun mein Problem. Wenn ich mit dem Kopfhörer in Verstärkernähe komme, erscheint ein starkes Pfeifen.
Hast Du die LM386 gesockelt? Könntest Du probehalber einen davon aus dem Sockel zuehn und gucken ob die dann einkanalige Schaltung immer noch pfeift?

> Mikrofone an der Stirnseite, Schaltung in der Mitte Ausgang und Pot (Metall) vorne.
> Mono Verstärker in Mikroausführung mit dem LM und Mikro ohne Probleme. Was könnte da nicht stimmen?
Mein erster Verdacht ist die Schaltung des Lausch-Stehthoskops wie im Schaltplan 18 gezeigt. Der Transistor T1 arbeitet invertierend; der LM386 nicht-invertierend.

Fortsetzung: Der gesamte Verstärkerzug T1-IC1 ( ht tp://hobbyelektronik.de/praxis/projekte/elektronisches-stethoskop/ ) ist also invertierend.
Mit zwei Invertern in einem Gehäuse; an einer Versorgungsspannung hat man dann perfekte Konditionen für Selbstschwingung.
Ein kleines Signal am Eingang E1 des Kanals 1 wird mit x verstärkt und invertiert, am Ausgang A1 ist dann A1 = -x × E1 .
Dieses A1 koppelt z.B. an den Eingang E2 vom Kanal 2 ein und erzeugt am Ausgang A2 das wiederum um x verstärkte Signal: A2 = -x × A1 = (-x) × (-x) × E1 = x² × E1
Wenn nun A2 nach E1 koppelt ist die Rückkoppelschleife perfekt, das Signal wird jeweils quadratisch verstärkt und zum Eingang zurückgeführt.
Damit wird ein beliebig kleines Signal so lange im Kreis quadratisch verstärkt bis der Verstärker aus Technischen gründen (begrenzte Versorgungsspannugn; begrenzte Transistorverstärkung für große Signale, … ) nicht mehr verstärkt. Das im Kreis umlaufende Störsignal hört sich an wie ein Pfeifen.
Um nun diesen Teufelskreis zu unterbrechen … und hier macht mein Gedanke keinen Sinn mehr! Wie bitte?!? Wenn ich die Inversionen aus den Verstärkerzugen entferne, dann bleibt immer noch A2 = x² × E1 für den Kreisvertärkungseffekt stehen. Uiuiui. Vielleicht geht es mit einem invertierenden und einem nicht-invertierenden Kanal?

Wie kann es überhaupt sein, dass diese Stethoskop-Schaltung nicht beliebig rückkoppelt und Pfeift wenn man den Kopfhörer in die Nähe des Mikrofons bringt? Solche Rückkopplungen treten doch eigentlich bei allen Verstärkersystemen auf sobald die Schleifenverstärkung größer als 1 wird und die Phasenlage sich zu genau 360° addiert.

Etwas ratlos,
-Theo

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