Eine Korrektur und eine weitere Idee:
Ich schrieb:
> 5) Wie ist das "Feedback" mit dem Poti und dem 1k2-Widerstand eingestellt ? Der Op-Amp sollte mit Poti in 0-Ohm Stellung bis ca. 50 kHz etwa 220-fach verstärken, was eigentlich ganz gut sein sollte.
Das ist natürlich falsch. In 220k-Ohm-Stellung sollte der Verstärker bis etwa 220-fach verstärken. In der 0-Ohm-Stellung verstärkt der Verstärker noch um 1+(1k/1k2) , also etwa 2-fach.
Ich habe die Op-Amp-Schaltung aus Interesse mal mit LTSpice und entweder LT1122 oder LT1007 (statt des in LTSpice nicht verfügbaren NE5534) simuliert und komme auf ca. 10kHz oberer Grenzfrequenz bei maximaler Verstärkung. Laut Hersteller hat der LT1007 8 MHz Gain-Bandwidth, der LT1122 14 MHz. Für die Simulationen bedeutet das, dass der NE5534 mit 10 MHz wohl im Prinzip zwischen diesen beiden Grenzwerten liegen sollte. Dabei ignoriere ich mal den für Operationsverstärker "kleinen" Eingangswiderstandes von ca. 100 kOhm des NE5534. Ist halt schon ein sehr altes Design.
Die Idee zur Verbesserung des Frequenzganges ist in der Simulation entstanden:
Unter 100 Hz fällt die Verstärkung in der Ausgangsschaltung (siehe Christians Bild) schnell ab. Dem kann man entgegenwirken indem man C3 auf z.B. 100µF vergrößert.
Im Falle der Op-Amp-Schaltung setzt R2 den Eingangswiderstand auf 47k. Es könnte sein, dass die Transistorschaltung mit dem 470kOhm C-B-Widerstand einen höheren Eingangswiderstand hat.
Für sehr hochohmige Mikrofone würde das tatsächlich bedeuten, daß die Op-Amp-Schaltung das Mikrofon stärker belastet und deshalb nicht so "laut" wird.
Müßte aber schon ein sehr merkwürdiges Mikrofon sein, oder ?
-Theo