Re: Kondensatormotor regulieren

Knolles ELEKTRONIK Forum

Geschrieben von Theodor Wadelow am 13. Juni 2018 17:07:49:

Als Antwort auf: Re: Kondensatormotor regulieren geschrieben von el-haber am 13. Juni 2018 13:56:45:

Hallo,
>> Bei dem Motor handelt es sich um eine ehemalige Getränkepumpe (73W; 2800RPM bei 50Hz), momentan betrieben mit 230V AC 50Hz Netzspannung und einem in Reihe geschalteten Icar
>> momentan betrieben mit 230V AC 50Hz Netzspannung und einem in Reihe geschalteten Icar MLR25PRL Kondensator (Kap.:2,5µF; A 400V; B 450V; C 500V).
In Reihe geschaltet? Wirklich? Soll das ein Spaltpolmotor für 110V sein? Unter "Kondensatormotor" verstehe ich einern Motor mit einer Hauptwicklung zu der parallel eine Hilfswicklung mit einem Serien-Kondensator geschaltet ist, siehe ht tps://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormotor. Hast Du einen Link zu Herstellerinformationen für den Motor?

>>Ich hoffe ihr könnt damit was anfangen und uns helfen ;)
Mit der Fragstellung kann ich was anfangen, aber nicht mit den Vorgaben: Was wollt ihr denn machen und wie sind die Anforderungen an Drehzahl, Laufzeiten, Einschaltdauer und warum die Programmierbarkeit? Ist das ein Einzelstück oder wollt ihr eine Serie bauen?

>> Hi
>wenn sich die Frequenz ändert, dann verschiebt sich auch die Phasenlage in der Hilfswicklung. Das bedeutet in jedem Fall einen Verlust der Leistung bei den höheren oder Niedrigeren Drehzahlen.
> Versuche ein Vorschaltgerät zu bekommen, das direkt die 3 Wicklungen des Motors ansteuern kann - ohne den Steinmetz-Kondensator.
Wieso 3 Windungen? Ich vermute, Dispholidus hat einen Kondensatormotor mit 2 Windungen, 1 Betriebswindung und 1 Hilfswindung, vor sich. wäre auch streng genommen keine Steinmetzschaltung (Drehstrommotor + Kondensator als Phasenschieber an 1-phasiggem AC-Netz) mehr.

>Der Frequenzumrichter muss dabei bei höheren Frequenzen auch ein Höhere Spannung 230V --> 280V und bei niedrigeren Frequenzen auch eine niedrigere Spannung ausgeben (230V --> 180V)
>Du mußt auch bedenken, in welchem Drehzahlbereich der Motor arbeiten soll.
>> Wenn es gegen halber Drehzahl geht, dann kommt ein normaler Kurzschlußläufer-Motor an die Grenzen.
Bei vollem Nenn-Drehmoment, ja. mit weniger Drehmoment geht meiner Erfahrung nach auch weniger. 4% der Nenndrehzhl kann ich mir mit FU jeden Tag angucken, läuft seit Jahren.

> Abhilfe: Umschaltbare Wicklungen (6pol - 12-pol)
Das dürfte (zu) teuer sein. Drehstrommotor mit Frequenzumricher (FU) ist wohl die Standardlösung. FU programmiert von einer SPS, fertig.
Kleinste Drehzahl mit etwas Drehmoment so ca. 5-10% der Nenndrehzahl ist möglich.

> oder ein anderer Motortyp - mit Drehfeld und Permanent-Magneten
Das wäre dann ein Drehstrom-Synchronmotor AKA Servomotor. Tendenziell teurer als der o.a. Drehstrommmotor. Kann dafür Drehzahlen ab null.
Ebenfalls denkbar: Schrittmotoren.

> oder Reluktations-Läufer.
Interessant, da habe ich ja auch mal was gelernt. Beispiel: ht tps://www.maccon.de/schritt-reluktanzmotoren/reluktanzmotoren.html
So einen Antrieb habe ich selber noch nicht in der Hand gehabt. Wie liegen die denn preislich? Das kommt mir nämlich wie eine etwas spezielle Bauform der üblichen AC-Motoren vor. Und wegen "speziell" würde ich dann auch "teuer" vermuten.

Oh, es gibt *doch* FUs für "1-phasige" Motoren: z.B. DC1-S-… von Möller/EATON: ftp://ftp.moeller.net/DOCUMENTATION/AWB_MANUALS/MN040028_DE.pdf . Schaltplan siehe Seite 19, Zeichen und Wuunder!
Mit programmierbarer SPS käme wohl auch was von Beckhoff in Frage, ich habe Motorseitig gerade das Modul 2791 gefunden: ht tps://www.beckhoff.de/default.asp?bus_terminal/kl2791.htm . Mich würde tatsächlich mal interessieren, wieviel das dann kostet (kosten soll).

-Theo

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