Re: Impulsübertragung per Funk

Knolles ELEKTRONIK Forum

Geschrieben von Harry am 21. Januar 2018 23:40:53:

Als Antwort auf: Re: Impulsübertragung per Funk geschrieben von Theodor Wadelow am 21. Januar 2018 20:35:53:

Hallo Harry,
> habe die Schaltung nun unter verschiedenen Bedingungen getestet. Und bis auf 10 Meter funktioniert alles. Weiter war ich noch nicht weg. Nun zu Deinen Fragen:
> Abklatschkondensator 100nF = wo soll dieser angelötet werden. Ich habe zwischen den Spannungsanschlüssen einen angelötet, ist das damit gemeint?
Diese Kondensatoren kommen pro digitalm IC, und der HT12 ist einer, zwischen Vdd und Vss; möglichst nahe am IC.
Also vermutlich hast Du. Vermutlich, weil im Schaltplan nicht zu sehen.
> Den Anschluss TE habe ich dauernd an Masse. Denn ohne ihn geht nichts. Auch kann ich damit keine Impulse steuern.
Argl, Nein !
/TE ist "Transmit Enable" und aktiviert durch Auf-Masse-Legen den Sender, siehe Datenblatt für den HT12E
Der darf auf gar keinen Fall dauernd auf Masse liegen, weil du dann mit wechselnder Addresse (A8 gesetzt oder A8 nicht gesetzt) dauersendest.
Ich vermute an dieser Stelle daß das für das 433 MHz-Band nicht erlaubt ist, allerdings fehlt mir ein zitierbare Regelung sowohl dafür wie auch dagegen.
Für Alarmanlagen gilt z.B. < 0.1% Einschaltdauer, siehe ht tp://emf3.bundesnetzagentur.de/pdf/ISM-BNetzA.pdf . Allerdings ist 433 MHz nicht dafür geregelt und Du baust ja auch keine Alarmanlage.
Egal wie dem ist, Dauersenden ist bestenfalls grob unhöflich und auch völlig überflüssig, weil Du ja einzelne Pulse senden willst.
Eine 100%ige Bandbelegung für die kommenden x Jahre ist dafür sicherlich nicht angezeigt.
Andersherum: Wenn sich jemand (z.B. ein Funkamateur, dem der 433-MHz-Bereich primär zugeordnet ist) sich von deiner Dauersenderei gestört fühlt (besonders in einem Nebenband das von diesen kleinen 433MHz Modulen kleider auch gerne mit HF-Schmutz gefüllt wird), könnte er die BNetzA zu Dir schicken. Unangenehm und ungünstig. Zugegeben auch unwahrscheinlich aber sage nicht, daß ich nicht gewarnt hätte.
> Den Puls vom Windrad speise ich an einem der Anschlüsse A8 - A11 ein. Da ich nur einen Anschluss brauche, nehme ich A8.
Nein, nein, nein !
Die Aktivierung des Senders mit D0 bis D3, die Addressen gehen nur bis A7, ist für den HT12A gedacht. In den Anwendungbeispielen wird allerdings jeweils mit einer Diode auch an /TE gezogen. Du hat aber den HT12E und der soll mit /TE aktiviert werden, wobei die Addressen A8-A11 konstant anliegen!
Vermutlich entsteht nun das Problem, das /TE für die gesamte Sendedauer gedrückt bleiben muß, aber das müßtest du bitte ausprobiern.
Oszilloskop an DOUT anklemmen, und /TE über einen Taster kurzzeitig oder länger auf Masse ziehen.
Wenn der Taster nur noch ganz kurz auf auf Masse prellt sollte der gesamte Puls immernoch empfangbar übertragen werden.
Falls das nicht klappt, sollte /TE über ein Monoflop angesteuert werden (Z.B. ein 74HC123 oder TLC555 wären wohl mit sehr wenig Versorgungsstrom zufrieden), daß /TE dann für eine Übertragungsdauer auch Masse zieht.
>An OSC2 messe ich ein Rechtecksignal von 4,7 Khz.
Laut Datenblatt soltlen das knapp 40 kHz sein. Geringe Frequenzen hier verlängern die Zeit zu übertragung der 4 Datenworte des HT12 unnötoig und begrenzen die Pulsrate.
Falls schnelle Pulse des Windrades sich nicht mehr übertragen lassen, versuche diese Frequenz mit dem OSC-Widerstand zu erhöhen. Am Empfänger dann ebenfalls die Frequenz erhöhen.
Am Empfänger, dem HT12-D bitte ebenfalls an OSC2 messen und gucken ob da die im Datenblatt geforderte etwa 50x größere Frequenz erzeugt wird.
> Ich werde jetzt erst mal die Schaltung vom Steckboard auf eine Platine löten und dann schauen, ob immer noch alles funktioniert. Wenn ja, werde ich den Impuls vom Windrad entprellen und mit einem Monoflop in gleiche Längen zwingen. Dann kommt der Impuls auf den Senderteil.
>Werde mich gleiche an die Arbeit machen.
Du hast es aber eilig! Wie geht der Spruch? "Nur die Ruhe, wir haben es eilig."
Ich würde erstmal noch ein bischen an der Schaltung proieren und gucken wie lange Pulse wie oft die übertragen werden können.
-Theo

Ja Theo,
Du hast recht. Wie ich an Deinen Ausführungen sehe, gibt es noch einiges an diesen Bausteinen herauszufinden. Das sollte ich erst mal alles durch probieren. Das Dauersenden würde ich auch nicht wollen. Deshalb dachte ich, dass ich mit einem Monoflop den Sender gleich mit ein- und ausschalten könnte. Also werde ich jetzt erst mal die Möglichkeiten durchprobieren, die es noch gibt.
Bis dann, Gruß Harry

Antworten:

Knolles ELEKTRONIK Forum

| ©www.HobbyElektronik.de | ©Knolle_P | (©Oliver Pering) |