Re: Mal wieder das Netzgerät

Knolles ELEKTRONIK Forum

Geschrieben von Theodor Wadelow am 27. Mai 2008 19:22:51:

Als Antwort auf: Mal wieder das Netzgerät geschrieben von hummel86 am 26. Mai 2008 20:07:45:

Hallo,

Hier kommen 4 Transistoren zum Einsatz: BC548, N2219, BC557, 2N3055, jedoch gibt es von allen bei Reichelt jeweils drei Versionen (ABC). Welche benötige ich jeweils?
...
Diode 1N5402,3,4,5 oder RAX GI837U

Zu den Transistoren.

Deine Beschreibung ist etwas flüchtig und ungenau. Sollen wir die ganze Arbeit für dich machen ? :-(

A/B/C gibt's nur vom BC547 und BC557. Davon nimmt mam im Zweifelsfall meist die "C" Variante mit dem höchsten Verstärkungsfaktor. In der vorliegenden Schaltung ist die Verstärkung von Q1 und Q3 zum Glück ziemlich egal, so daß es jede Variante tun würde. Nimm die C Transistoren, wie Harald auch schon sagte.

Vom 2N3055 gibt's bei Reichelt Billigvarianten "2N 3055" und Markenprodukte "2N 3055-ST" von STMicro. Ich würde mal zum Billigprodukt greifen. Und gleich einen Satz mehr kaufen, falls Die Kühlung doch nicht so gut ist wie sie hätte sein sollen ;) 2N3055 sind keine spezialtransistoren, wo ein Billigproduzent großartig was falschmachen kann. Die Zeiten wo Drittanbieter 2N3055 gefälscht haben oder sonstwie die Specs nicht eingehalten haben sind vermutlich vorbei.
Dagegen ist die Chance viel höher, daß Du selbst so einen Transistor mit Induktiven Lasten, Rückwärtsspannungen oder sowas killst. Mein Netzteil hat gaube ich den 4. Satz 2N3055 drin.
Falls die 3055er alles Überleben, dann hast du dann immernoch zwei für die Bastelkiste, die sind ja für vieles gut.


Vom 2N2219 gibt es nur zwei Varianten. Ohne spezielle Bezeichnung und mit "A". Guck' mal ins Datenblatt.
Der 'A Typ kann etwas mehr Spannung ab und hat eine etwas höhere Verstärkung. Beide Werte sind in diesem Netzteil nicht kritich, zumindest nicht so wie Q3 verbaut ist, aber wiederum ist der 'A Typ zu empfehlen.

Zum Gleichrichter: 1N5402 ist eine 2A Diode, für 200V Sperrspannung. Jeder der beiden Zweige die z.B. zum Pluspol des im Schaltplan eingezeichenten Brückengleichrichters führen trägt im Mittel die halbe Last, also maximal 1,5A von den 3A Ausgangsstrom. Sprich, eine jede Diode die mehr als 1,5A abkann ist in der Schaltung geeignet. Die Sperrspannung an einem Brückengleichrichter muß mindestens der doppelten Spitzenspannung des Gleichstromkreises entsprechen, mit 200V ist man hier eindeutig auf der sicheren Seite. Alternativ kannst Du auch einen vollintegrierten Gleichrichter wie z.B. Reichelt FBU4B oder KBU4D einsetzen.

Wenn Du strommäßig mit noch mehr Reserve arbeiten willst, z.B. für kurzzeitige Überlastfähigkeit oder spätere Erweiterbarkeit, dann kannst Du auch größere Gleichrichter verbauen, KBU6D für 6A, KBU8D für 8A oder gar einen B80C25A für das Modell "unkaputtbar". Bevor letzterer stirbt, ist den Netztrafo vmtl. nurnoch ein glühender Metallklumpen ;)

Man muß dazu noch sagen, daß die integrierten Gleichrichter natürlich ein bischen teuerer sind als 4 diskret verbaute 1N5402. Allerdings kann man die Gleichrichter nett auf ein Kühlblech schrauben, wohingegen die dicken Beine der 1N5402 ohne Aufbohren nicht durch die Löcher von Lochrasterplatinen passen. Dafür hat man dan wieder Kabel rumliegen. Ich selbst würde einen integrierten KBU4D nehmen.
-Theo

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